Gastronomen schlafen jeden Tag aus, sind ständig im Urlaub und lassen sich im eigenen Laden blicken, nur um Geld zu zählen? Von wegen! Wer sowas denkt, hat noch nie in seinem Leben einen Schritt hinter die Theke gewagt. Der Gastronom ist kein Tellertaxi, sondern übt in Wirklichkeit mehrere Berufe aus. Einen Überblick gefälligst?

  1. Der BWLer

Ein guter Gastronom ist weit mehr als ein Rechenkünstler. Er kalkuliert, bilanziert und vergleicht Angebote von Lieferanten. Schließlich muss er seine Gewinnmarge erzielen. Nur so ist gewährleistet, dass am Ende des Monats die Gehälter pünktlich an das Personal überwiesen werden, die Pacht bezahlt, die GEMA Gebühren beglichen und und und…Der Gastronom hat viele Kostenposten und muss seine Preise genau kalkulieren. Oder dachten Sie etwa, dass die Preise auf der Karte willkürlich hin geklatscht werden?

2. Der Bürokrat

Allergenenverordnung, Dokumentation der Kühlkette, Mindestlohngesetz, eine mögliche Pommes – Ampel… Die Dokumentationspflicht hat in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass Gastronomen quasi dazu gezwungen werden, einen Ruhetag einzulegen. Wie lässt sich sonst diese Papierflut bewerkstelligen?!?

3. Der Personalverwalter

Wer hat in diesem Monat Berufsschule, wer hat Urlaub beantragt und wer fehlt wegen Krankheit? Noch dazu müssen die Schichten für den kommenden Monat geplant, der Personalnot getrotzt und die Arbeitszeiten des letzten Monats für die Lohnabrechnung zusammengetragen werden. Apropos Lohnabrechnungen. Das bedeutet, der Mindestlohn und diverse Zuschläge müssen bei der Lohnabrechnung berücksichtigt werden. Schön, wenn man eine Hilfe wie fragPaul hat. Schlecht, wenn man vor einem Berg Papier sitzt und alles alleine bewerkstelligen muss.

4. Die Seelensorge

Schon mal eine Idee davon gehabt, wie es ist, an der Theke von Gästen umgeben zu sein, die mit steigendem Alkoholkonsum in Endlosschleife ihre Lebensgeschichte erzählen??? Flucht ausgeschlossen.

5. Der Sprinter

Gastronomen sind in jeder Angelegenheit ständig auf Zack. Der Einkauf muss erledigt, Abrechnungen gemacht und Arbeitsanweisungen an das Personal weitergegeben werden. Und das am besten so schnell wie möglich. Schließlich muss ja zur Ladenöffnungszeit alles pari sein.

Was lernen wir daraus? Der Spruch heißt anders: Wer etwas wird, wird Wirt!

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